Ich stell hier die Frage einfach mal in das Forum. Ich meine diese Federzahngrubber mit starken Zinken. Mich würde mal interessieren wie Ihr sowas einsetzt. Vor allem auf schwerem Boden. Ich suche ein Universalgerät. Oder ist ein Kurzscheibenegge die Bessere Wahl?
wir machen mit dem Grubber von Agrifarm als Leichtgrubber im Ökobetrieb fast alles. Was er nicht kann: hohe Zwischenfrüchte und langes Stroh gehen nicht durch, bestenfalls noch mit den Schmalscharen. Mit den 20cm Gänsefußscharen schneiden wir fast alles ab, aber der Acker darf nur wenig organische lose Masse haben.
Tief lockern unter 20cm geht auch nicht, wäre auch unsinnig mit einem Scharabstand von 13cm.
Auf harten Böden geht der gut ran, macht nicht so einen groben Aufbruch wie Standardgrubber, der Acker bleibt sehr eben, Investition nicht so hoch, sehr vielseitig einsetzbar, und relativ leichtzügig. Steinsicherung ist durch die Federzinken automatisch dabei, also kein zusätzliches Gewicht, Kosten und Verschleiß.
Ist Stoppelbearbeitung möglich? Welche Böden habt ihr und mit welcher walze arbeitest du? Kann man einen guten und abgefrorenen zwischenfruchtbestand im fühjahr damit bearbeiten?
Hallo Michael
die normalen 70x12 Herkuleszinken brechen bei Stoppeleinsatz sehr leicht. Besser wäre da eine Doppelfeder die es vereinzelt gibt, da würde ich darauf achten. Habe auch eine Agrifarm 5m, würde den aber nicht mehr kaufen, bzw. nicht mehr mit Walzenkrümmler. Es gibt besseres fürs gleiche Geld.
Auch mit Verstärkungsfeder ist Stoppeleinsatz auf schwerem, trockenen Boden schon eine Zumutung für einen Leichtgrubber bzw. eine Großfederzinkenegge.
Wenn die Federzinken nicht genug Boden zu fassen bekommen, gibt es auch bei ordentlich gehäckseltem Stroh schnell Verstopfungen.
Für den 2. Durchgang und vieles andere sind das sehr handliche und effektive Geräte, jedoch kein vollwertiger Ersatz für eine Kurzscheibenegge.
Evtl. ist eine Kurzscheibenegge doch die bessere Wahl. Hat jemand erfahrung mit dem Agrifarm Eurocult? Wird in verschiedenen Foren und auch vom Hersteller als Universalwaffe beschrieben, ist aber sehr teuer. Durch den Zwischenfruchtanbau muss ich meine Bodenbearbeitungstechnik anpassen. Mein 3 Balikger Grubber ist mir für viele Arbeiten zu aufwändig (schwer) und meine Federzinkenegge kommt mit Ernterückständen nicht klar.
wenn du hauptsächlich Stoppel damit bearbeiten möchtest, ist denke ich die KSE die bessere Wahl.
Wir setzen seit letztem Frühjahr, im Betrieb, einen Horsch Cruiser ein.
Ein sehr schönes Gerät, auf unserern leichten bis mitteschweren Böden. Wir nutzen ihn zur Saatbettbereitung nach Winterfurche, oder nach dem Steinsammler vor dem Kartoffelnpflanzen.
ebnet gut ein, ist leichtzügig und auch stabil. Wir fahren mit 240PS und dem 5m Gerät bis zu 20cm Arbeitstiefe. Viel größer darf der Schlepper allerdings auch nicht werden, da sonst die Stiele an ihre Grenzen kommen und auch mal biegen.
Zur Stoppelbearbeitung geht er nicht so gut, da er mit den 8cm Schmalscharen nicht so gut mischt.
Hallo zusammen,
bei mir stellte sich eine ähnliche Fragestellung wie von Lampl75.
Hatte zwischenzeitlich einen 4m breiten Leichtgrubber eines polnischen Herstellers, war im Endeffekt für meine mittelschweren Böden nicht das richtige (zu hoher Schluff/Ton Anteil).
Habe von meinen Landmaschinenhändler dann eine Pöttinger Terradisc 3001 mit 3m Arbeitsbreite zur Probe - danach dann gekauft.
Meine Einsatzbereiche:
Hohe Zwischenfrüchte im Frühjahr einarbeiten - kein Problem aufgrund der großen gezackten Scheiben.
Stoppelsturz seicht bis mittlere Tiefe, inkl Wirtschaftsdünger einarbeiten.
Bearbeitung im Sommer nach wiederbegrünen - mechanische Unkrautbekämpfung
Ich fahre das Teil mit 120 PS hauptsächlich in Schichtenlinie im hügeligen Alpenvorland. Selbst im heuringen sehr sehr sehr trockenen Sommer hatte ich mit dem Einzug keinerlei Probleme. Zugegeben ist die Scheibenegge nicht ganz billig, ich verleihe sie daher an meine Nachbarn, so kommen über das Jahr dann auch genug Einsatzstunden zusammen.