Fendt 822-828 Erfahrungen + Schleppervergleich

Ja mit den Vorführern ist das so ne sache… Jede Marke trickst da mal gerne, leider.

Aber wie sich bis jetzt Rauskristallisiert hat, sind einige vom 6r mit Autopowr überzeugt.

1 „Gefällt mir“

Hallo,

warum habe ich gestern abend schon gewusst, in welche Richtung diese Diskussion abdriften wird?

Egal! Mein Beitrag hierzu:

Ich würde den 800er Axion nicht gleich abstempeln wollen. Ich stand heute vor einem Jahr vor der gleichen Frage, allerdings in einem niedrigeren PS-Segment. Zur Wahl standen John Deere 6170R, Fendt 718 und Claas Arion 640 Cebis. Ich habe mich für den Arion entschieden, nicht nur zuletzt auf Grund der positiven Erfahrungen, die ich mit seinem Vorgänger gemacht habe, sondern in erster Linie deswegen, weil mich die Kabine und deren Ergonomie hinsichtlich Bedienung auf ganzer Linie überzeugen konnte. Diese Kabine, die ja nahezu baugleich mit der des 800er und 900er Axions ist, ist für mich, der im Jahr mal locker über 1.000 h mit dem Schlepper macht, derzeit das Maß aller Dinge. Die Bedienung über das Cebis-Terminal, das Vorgewende-Management und das Einleiten wichtiger Arbeitsprozesse bzw. Schaltvorgänge über den sog. C-Motion-Hebel sind absolut vorbildlich gelöst.
Bei den neuen Motoren aus dem Hause Iveco hat Claas gegenüber den DPS-Motoren sicherlich nichts verkehrt gemacht, insbesondere auch vor dem Hintergrund, dass bei denen kein Boost mehr aktiviert werden muss, um auf Höchstleistung zu kommen. Was nützen mir beispielsweise 250 PS, wenn vorm Pflug nur 210 PS zur Verfügung stehen.
Über das sechsstufige Lastschaltgetriebe kann man sicherlich geteilter Meinung sein, ich komme damit sehr gut zurecht - mit etwas Übung fährt es sich annähernd so angenehm wie ein stufenloses. Im Herbst habe ich einige Stunden mit einem Axion 920 C-Matic fahren können: Absolut überzeugend und vor allen Dingen einfach zu bedienen.
Es ist richtig, dass Claas mit der Einführung der alten 800er Axions sich nicht gerade mit Rum bekleckert hat, aber wie man so hört, hat Claas sich bei der Behebung der Fehler sehr oft von der kulanten Seite gezeigt.

MfG
Ansgar Tubes

Interessanter Beitrag… Danke!

Hallo Michael,

bei den folgenden Daten berufe ich mich auf den top agrar Test in 1/2013 und hoffe dass diese verlässlich sind und die Schlepper nicht für den Test „gedreht“ waren.
Wenn du auf die Zug- und Zapfwellenleistung schaust, dann liegt der 724er sowohl bei Nenndrehzahl als auch bei den Maximalwerten über dem 6210R Autopowr. Auch das maximale Drehmoment liegt etwa 150 Nm über dem des 6210R.
Beim zul. Gesamtgewicht bietet der 724er 0,5 t mehr, und das bei einem Leergewicht, das fast 1 t unter dem des 6210R liegt, was sich bei Transportarbeiten positiv bemerkbar machen kann aufgrund einer höheren Nutzlast. Wenn man im Acker mehr Gewicht braucht, kann man ballastieren und wenn man das Gewicht nicht braucht, dann muss man es nicht mitschleppen.
Bei der Bereifung ist der 6210R im Vorteil, da er von den Abmaßen her meiner Meinung nach zwischen 700er und 800er Fendt liegt. Allerdings wirkt sich das auch wieder auf den Wendekreisdurchmesser aus, der ca. 1,5 m über dem des 724 liegt.
Fazit: Beim 724er ist die Leistung kompakter untergebracht. Manche werden diese Kompaktheit schätzen, andere legen weniger Wert darauf. Dass ein 724er einen 6210R nicht ersetzen kann würde ich so pauschal nicht sagen.

Frage an Gerhard Kluepfel: Ist dir ein 724er vom Gewicht her zu wenig oder warum kommt der nicht in Frage?

Er ist zu klein bereift bzw. Baugröße etwas zu gering. Hatten schon 1 leihschlepper (722) und einen Vorführer (724). Beide am güllefass und Pflug usw nur bei balastierung einsetzbar, vorallem am Hang. Schlepper wurde oft weggeschoben. Leistung hat er genug, kommt aber bei schwierigen Bedingungen nicht so gut mit dem Fass zurecht wie z. B unser 8er.

Hallo nochmal

Wenn ich hier einen Preisunterschied nenne dann werde ich ganz sicher irgendwelche Phantasiezahlen schreiben. Ha Ha. Vielleicht kann es ja auch nur sein dass der Fendtdealer sich seiner Sache sehr sicher ist. Den Ausführungen zur Vergleichbarkeit kann ich nur zustimmen.

Der 6R wiegt vollgetankt 8800kg. Der 700er Fendt ist in der Kabine sehr laut kein Vergleich zu John Deere. Auserdem hat er nur 8 to Achslast die anderen alle 10 to. Da wird es bei vielen Anhängern mit 4to Stützlast ganz schön eng. Zur Hubkraft kann ich nur sagen dass
in dieser PS Klasse es sowieso sinnvoller ist Aufgesattelte Geräte einzusetzen. Einen 5 Schar Pflug hebt jeder.

Ich kann Ansgar voll zustimmen.
Ich hatte jüngst auch ein Gespräch mit einem Claas-Werksvertreter für Schlepper, ein sehr konstruktives Gespräch ohne viel rumgespinne. Er hat die Probleme der bisherigen Axions offen abgesprochen (Motor, Steuergeräte). Das ist nun behoben, und er war auch froh darüber, nun Motoren von FPT einzusetzen.
Kurz gesagt: ich würde den Axion auf jeden Fall in die engere Wahl nehmen, erst recht, wenn der Händler so nahe ist! Du kennst es ja schon, wenn der Schlepper ausfällt und kurzfristig Hilfe gebraucht wird. Ich lasse mir immer schriftlich geben, dass bei längerem Ausfall der Maschine kurzfristig Ersatz bereitgestellt wird - ist bisher nicht oft passiert, aber dann spielt natürlich die Entfernung zum Händler eine Rolle - und dessen Größe (wer hat schon kurzfristig Ersatz parat?)

Zu den Preisen: anscheinend kommt es auf das Verkaufsgebiet an, denn mir wurde auch ein Fendt angeboten, der preislich so weit aus der Richtung war gegenüber den Mitbewerbern, das man darüber gar nicht nachdenken braucht. Der Fendt ist bestimmt ein toller Schlepper mit mehreren gut bzw. besser gelösten Details, aber leider preislich völlig aus dem Ruder gelaufen (zumindest hier bei uns…)
Und in diesem Jahr soll noch mal richtig was auf den Preis 'raufkommen wegen Abgasnorm Tier IV Final…

Es gibt nicht wirklich einen 6210R der 7,4t wiegt, auch wenn’s im Prospekt steht.

Das würde ich sogar so unterschreiben, ja. Aber bei uns ist der 6R die Maschine für die komplette BB und da macht sich das DSG, 1t mehr Gewicht und größere Bereifung bemerkbar.
Mir gefallen die 700er auch, nur von der Acker-Performance liegen sie etwas unterm 6R oder NH T7.

Hallo,
leider habe ich mit den 3 speziellen Modellen wenig Erfahrung. Aber wir fahren alle 3 Marken auf unserem Betrieb und ein Punkt, den man beim Kaufpreis einfach nicht vergessen darf, ist der Wiederverkaufswert. Claas hat uns 2007 auch einen Xerion super schmackhaft gemacht und wir haben ihn damals gekauft. Bei der gerade erfolgten Inzahlungnahme (durch einen Claas-Händler!!) sind rein rechnerisch über 30€ pro Bh allein Wertverlust anzurechnen. Das ist einfach brutal meiner Meinung nach. In unserer Region (M-V) ist auf jeden Fall der Wiederverkaufswert von Fendt immer am höchsten während Claas einfach nicht wieder los zu werden ist!
Da die neuen Claas keine schlechten Schlepper zu seien scheinen (große Erfahrungswerte gibt es ja noch nicht) haben wir wieder einen Claas genommen, allerdings nur zur Miete. Diese liegt jetzt für einen Axion 950 pro Bh unter dem reinen Wertverlust des Xerion 3800…
Ich denke einfach dass man das bei den hohen Preisen von John Deere relativierend mitbedenken muss.
Nur als Denkanstoß, ich wollte nicht das Thema vollspammen.
Gruß Lorenz

Und dann stelle ich Dich direkt noch mal als unwissend hin, denn in unserer Region liegen Fendt und John Deere gleichauf und es gibt genug Angebote, wo der John Deere bei vergleichbarer Ausstattung sogar teurer als der Fendt angeboten wurde. Andersherum geht es natürlich auch, aber unter´m Strich geben sich beide absolut gar nichts.
Mag sein, dass es in anderen Regionen bei anderen Händlern anders ist, aber den Fendt generell als den teureren Schlepper dar zu stellen ist schlichtweg falsch. Einige Landwirte in der Region sind in den 1990ern von Fendt auf John Deere umgestiegen und haben heute keinen Johnny mehr auf dem Hof, andere waren treue John Deere Kunden und stellen seit einigen Jahren mit Neuanschaffungen auf andere Marken um, wiederum andere sind in den letzten Jahren von anderen Fabrikaten zu John Deere gewechselt und offenbar zufrieden. Generell scheint John Deere rückläufig zu sein, aber an Preisunterscheiden von „zehntausenden Euro“ liegt es garantiert nicht. Da sich die Werkstätten auch nicht viel geben, ist es das Produkt, dass hiesige Landwirte und Lohnunternehmer ihre Kaufentscheidung treffen lässt.

Ich habe das Gefühl, dass es mit den John Deere Anhängern (sage bewusst Anhänger oder Fans, nicht Konsumenten) genau so ist wie mit dem linken Spektrum in Deutschland; aus einem „Verfolgungswahn“ heraus die einzige Wahrheit zu kennen und propagieren zu müssen, wird ständig lauthals gekrischen.
Dem Rest der Landtechnikgemeinde ergeht es wie dem Rest unserer Gesellschaft, wir (sage ich bewusst, jeder darf wissen wozu ich mich zähle) hat nicht diese Paranoia und auch nicht die wahngetriebene Energie ständig „laut“ zu werden und fällt deshalb auch nicht so auf. Weil wir aber ruhiger sind, heisst es noch lange nicht, dass wir im Unrecht sind oder gar den linken Hirngespinnsten zustimmen.
Zurück zur Landtechnik: Fällt also nur mir auf, dass die John Deere Anhänger und Fans mehr und lauter kläffen, als die Freunde anderer Marken?!?
Ich bin mir sicher, dass es so ist!
Dieses markentreue Verhalten ist übrigens kein Zufall. Bereits vor Jahren hatte ich schon einmal von den Möglichkeiten der Manipulation durch Marketing geschrieben. Durch berufliche Erfahrungen und den Austausch mit einem Marketingexperten (nicht aus der Landtechnik) habe ich sehr viel lernen können. Ihr glaubt nicht, wie die Marketingabteilungen angefangen von Werbematerial über Merchandising (Babykleidung?!?) bis hin zu fertigen Argumentationen ihren Kunden lückenlos alles an die Hand geben, damit diese fest zu „Ihrer“ Marke stehen. Könntet Ihr in interne Dinge, wie z.B. Intranet, einer Marke Einblick bekommen und sehen, wie dort Verkäufer gezielt trainiert werden, Wettbewerberprodukte schlecht zu machen, weil man weiss, dass das eigene Produkt im fairen Vergleich keine Chance hat, es würde euch sicherlich die Augen öffnen!!!
Darum möchte ich euch allen nur sagen:
Lasst euch nicht vom Marketing der Konzerne zu deren Handlangern machen!!!
Ihr habt keinen Vorteil durch euren „Einsatz“ für eine Marke!!!
Wer das alles nicht versteht, antwortet bitte erst garnicht!
Dem Themenersteller: Ich bitte um Entschuldigung, denn dieser Eintrag war Ihnen höchstwahrscheinlich keine Hilfe.

Viele Grüße und noch eine erfolgreiches, gesundes und glückliches Jahr 2014

Björn

Dann frage ich mich, warum die Zulassungen anderes sagen. Achja, alles nur geschönt durch Rasentraktoren unter 51 PS…

Dann hat das John Deere-Marketing wohl vieles sehr richtig gemacht. Heute springen andere Hersteller auf diesen Wagen auf. Warum gibt es bsp.-weise auf einmal viele Sammlermodelle von Fendt-Schleppern oder große Sponsoring-Aktionen von Fendt auf großen Reitturnieren, obwohl man keine Kleinsttraktoren im Angebot hat.

Nur am Rande: Diese sog. Marketingstrategien sind nicht von John Deere erfunden worden, sondern gab es schon deutlich länger in der Automobilbranche.

Daher sollte man die Ausführungen zum Marketing wohl kaum nur der Marke John Deere unterstellen. Das ganze dann noch mit dem linken Spektrum in Deutschland zu vergleichen, scheint dann doch etwas zu sehr aus der Phantasie entsprungen… Oder fährt nur das linke Spektrum in Deutschland Markenfahrzeuge großer Hersteller mit scheinbar schlauen Marketingstrategien?

Abschliessend entschuldige auch ich mich beim Themenersteller für diesen abschweifenden Beitrag!

Gruß

Hallo Zusammen,

mich würde mal interessieren, auch wenn nicht direkt gefragt, wie der Deutz Fahr 7250 ttv von den Teilnehmern beurteilt wird, spielt ja von den techn. Daten mind. in der gleichen Liga.

Gruß Wolfgang

Moin
Also der 724er ist Leistungsmässig über dem 6210R…das zeigt die Praxis.Preislich hier in MV ist Fendt und JD gleich auf,Claas drückt übern Preis rein aber du wirst die Dinger nie wieder los…
Fendt 724er in Komplettausstattung für 110000€ netto geht immer.
Gruss aus MV

Moin,
ich habs hier glaub ich schon einmal gesagt, und ich tue es wieder. Jeden Karren auf den Hof, die Arbeit die er machen soll mit machen, dann entscheiden was einem wichtig ist. Dazu sich nen Bild von der Werft machen, der Verkäufer bringt dich da nicht weiter. Der schraubt hinterher nicht an dem Karren. Scheiss auf 20km fahren, wenn da ne vernünftige Werkstatt mit passendem Ersatzteillager hinter steht. Denn was nutzt der mit den Gelben oder Roten Felgen, oder der Saatengrüne wenn die Werkstatt dahinter scheisse ist, oder Du mit den Leuten da nicht klar kommst. Ich selber fahre Blau, was aber nix zu sagen hat, habe aber den Vorteil das die Werkstatt samt Zentrallager für Norddeutschland im Ort ist. Da macht es wenig Sinnüber Land!

Ansonsten baut niemand mehr Schrott, Montagsmaschinen kriegst in jedem Verein!

Ein schönes Wochenende!

Geil!!
Kaum gehts um die Beurteilung und Meinungen über Fendt und schon fliegen die Fetzen.
Er fragte nach Erfahrungen mit 800er Fendt Schleppern, bzw. Vergleichsschleppern. Kein Preis und kein Markenkrieg!!

Übrigens ich fahre Deutz.

Das John Deere rückläufig zu sein scheint bezieht sich auf die Region, in der ich lebe.
Ebenfalls habe ich in keinster Weise geschrieben, dass sich meine Kritik zum Marketing auf John Deere bezieht. Den Bezug zum linken Spektrum haben Sie ebenfalls nicht verstanden und fleissig hineininterpretiert.

Schön wäre übrigens ein Moderator hier im Forum, dann könnte man meine Beiträge, wie auch Antworten darauf in ein separates Thema verschieben.

110000 € ???
Denn nehm ich gleich 2 Stück !!!
solche Aussagen sind purer Quatsch !!!
MfG

Hallo Lorenz,

darf ich mich da einklinken, dann haben wir schon vier Stück, so lässt sich sicherlich noch was mit Erfolg über den einen oder anderen Prozentpunkt an Mengenrabatt feilschen.

MfG
Ansgar Tubes

Ich habe auch schon per PM angemeldet, dass ich einen davon nehme…

Trotzdem amüsant und viel los bei dem Thema…