Krone Tuning, bares für?

Ist eigentlich schon April -
oder lässt sich Krone wirklich die Freischaltung des Boost je Stunde bezahlen?
Wenn die Maschine vollwertig für die Dauerlast gebaut ist wäre ich auf die Begründung dieser Zahlungspflicht gespannt. Denn der Kunde bezahlt für die stärkere Auslastung ja bereits in Form höherer Abnutzung. Da kann man nur mit dem Kopf schütteln…

moin moin
bitte mal das ganze Thema.
Um was geht es eigentlich ?
MFG
Lorenz

Seite 74 im neuen Heft.
Die Fotomontage mit dem Geldeinwurf lässt daran denken, das ganze Thema wäre eine Satire. Aber es scheint real zu sein. dass man beim neuen Häcksler gegen Bezahlung an den Hersteller stundenweise eine höhere Motorleistung dazukaufen kann.
Dass Tuner sich ihren Service bezahlen lassen ist klar. Bisher verwiesen die Hersteller darauf, dass durch die Mehrbelastung Schäden auftreten könnten und die Garantie erlischt. Wenn der Hersteller aber die höhere Leistung direkt einbaut und technisch freigibt, ist es doch etwas Veräppelung darauf eine Nachzahlung zu verlangen?
Ich vermute jedoch, dieser Punkt wird in der Realität in die Rabattverhandlungen beim Kauf mit einfließen.

Warum? Ist doch ganz sinnvoll.
Heute kaufts Du von mir aus einen 936er Fendt, obwohl es Dir das Jahr über auch ein 930er täte. Aber im Herbst fährst Du 150 Stunden mit der HP-Großpackenpresse, und dafür brauchst Du die Mehrleistung. Du zahlst also das ganze Jahr einen 936er, obwohl Du ihn nur 150 Stunden brauchst. Und regst Dich auch nicht darüber auf, dass der billigere 300er nur 300 PS hat, obwohl er mit der gleichen Technik eigentlich auch 360 PS haben könnte.
Jetzt hast Du die Möglichkeit, Dir einen 300er zu kaufen und für kleineres Geld fast das ganze Jahr damit zurechtzukommen. Und wenn Du im Herbst die Packenpresse anspannst, dann kaufst Du Dir für die 150 Stunden nochmal 60 PS dazu. Du zahlst den höheren Preis also nur für die Zeit, wo Du auch die höhere Leistung brauchst. Dagegen ist doch nichts einzuwenden, oder?
Funktioniert so auch beim Maishäcksler und beim Auto, wo Du Dir z.B. für die Urlaubszeit den Abstandsregeltempomaten dazukaufst, den Du das Jahr über im ländlichen Verkehr nicht brauchst. Und nicht bezahlst. Ist natürlich in Form von Hardware, Software und Kennfeldern alles schon eingebaut. Verringert die Varianz beim Hersteller und kann damit für ihn sogar billiger sein.
Das mit dem 900er Fendt war nur als Beispiel gemeint. M.W. gibt es das bei den Allgäuern noch nicht. Düfte aber auch nur ein Frage der Zeit sein.

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Hallo zusammen!
Meiner Meinung nach erweisen die Hersteller sich mit dieser Idee einen „Bärendienst“. Klar kann man darüber diskutieren, ob sinnig oder unsinnig. Fakt wird aber sein, das es nicht lange dauern wird, bis findige Programmierer die Herstellerhürden genommen haben und die „Freischaltung“ selber vornehmen können. Dann dürfte auch das „Angst machen“ der Hersteller nicht mehr funktionieren, wie beim Chip-Tuning, das es einen Schaden gibt, da der Hersteller ja selber für die Leistung freigegeben hat. Sehr zweifelhaft das Ganze…
Aber das ist natürlich nur meine Meinung…

Hallo,
ich finde Hauser hat es auf den Punkt gebracht. Genau so sehe ich es auch!
Das wird sich durchsetzen, in allen Branchen. Selbst Hausgerätehersteller denken darüber nach ob sie bestimmte Funktionen gegen Geld freischalten. Heute sind alle Geräte und Maschinen vernetzt, da geht soetwas problemlos. Und genau das Vernetzte sorgt auch dafür dass keine Hobbyprogrammierer eingreifen können. Der Hersteller würde über alles online informiert.

Gruß Andreas

…nur mal so zum nachdenken nachgeschoben…
Wer ist der Eigentümer der Technik? Ist die Technik in einer Maschine verbaut, die ich gekauft habe (es also MEIN EIGENTUM ist), dann dürfte auch ich derjenige sein, der diese Technik nutzen darf…und das unentgeldlich!
Nächstes „Problem“…die Information der Freischaltung an den Hersteller: Wenn eine „Hürde“ eingebaut ist, das der Hersteller davon erfahren würde, diese zu „blocken“ ist für versierte nicht mal eine „Hürde“. Wird einfach „geblockt“ und gut. Also, Leistung freigeschaltet und niemand bekommt etwas davon mit.

…die von dir gekaufte Technik, also Dein Eigentum setzt sich aber aus Soft- und Hardware zusammen. Bei der Hardware ist es schon lange so, dass z.B. ein 250 und 270PS Trecker die gleiche Hardware haben und sich nur in der Software unterscheiden. Und genau diese andere Software bietet Krone nun in Zukunft Stundenweise zum Kauf an. Ich sehe den Kunden da erstmal nur als Gewinner und verstehe das Problem nicht.
Dass es findige Programmierer gibt, die selber eine Software entwickeln, will ich nicht ausschließen und ist vermutlich sogar wahrscheinlich. Aber dann ist es genauso wie in der Vergangenheit, diese entspricht nicht der des Herstellers und damit erlischt jeder Garantieanspruch und auch die Betriebserlaubnis.
Gruß Andreas

Ich sehe hier nur den Hersteller als Gewinner. An der Hardware ändert sich nichts und an der Software wahrscheinlich auch nichts. Denn würde es ein Software Upgrade geben, würde die Freischaltung bestimmt nicht nur „wenige Klicks dauern“. Insofern ist davon auszugehen das in der vorhandenen Software lediglich das Setup geändert wird. Das ist dann z.B. so als wenn man Licht einschaltet und dafür bezahlen muss.
Stundenweise Abrechnung finde ich nur angemessen wenn auch tatsächlich was geliefert wird, wie bei einem Streaming Dienst oder das empfangen von Korrektur Signalen bei RTK Lenksystemen.