Striegel zur mechanischen Unkrautbekämpfung

Hi zusammen,

ich bin aktuell auf der Suche nach einem Striegel zur mechanischen Unkrautbekämpfung im Ökolandbau. Auch soll Grünland damit gepflegt werden.

Ich weiß, dass es hier schon ein paar Beiträge zu diesem Thmea gibt, welche allerdings schon etwas älter sind und ich denke, dass es hier in den letzten Jahren auch viele Verbesserungen gab…

Der Striegel soll eine Arbeitsbreite von 6m haben, optional eine hydraulische Einstellung der Arbeitsintensität und Grünlandbleche. 

Ich denke, dass eine hydraulische Einstellung des Striegels ein MUSS ist, da niemand ständig während des Arbeitens absteigen und den Striegel neu einstellen will und beim Striegeln (auch Blindstriegeln), die richtige Einstellung sehr wichtig ist.

Wir haben strenge Böden, daher tendiere ich eher zu 7mm starken, oder gar 8mm Zinken.

Wie sind eure Erfahrungen mit den Grünlandblechen? Viele sagen, dass diese bei schweren Böden und vielen Maulwurfshügeln an ihre Grenzen kommen?!

Im Zusammenhang mit Striegeln im Ökolandbau muss sicherlich die Fa. Treffler genannt werden. Mit seiner Einzelzinkenaufhängung ist der Striegel einzigartig am Markt. Allerdings preislich auch eine andere Kategorie. Trotzdem würden mich auch hier Erfahrungen interessieren. 

Hier nenne ich noch 2 Namen, die für mich in die engere Auswahl kommen - Einböck und Hatzenbichler. Was sind Stärken und Schwächen der beiden Marken?

Vielen Dank an alle im Voraus, die mir Ihre Erfahrungen mitteilen.

Hallo Alexander,
wir hatten einen Hatzenbichler und momentan einen Einböck Striegel mit 7,5m AB zu dritt in der Gemeinschaft. Der Einböck hat eine Reihe mehr Zinken als das Hatzenbichler Eggenfeld. Hatzenbichler und Einböck würde ich aber gleich gut einstufen. Beim Einböck ist der Zinkenwechsel etwas aufwändiger, da man die Zinken etwas ausrichten muss. Die hydraulische Verstellung der Felder ist super, gerade beim Klappen. Du kannst aber mit einem Hydraulischen Oberlenker auch viel verändern (mehr oder weniger Druck auf das Eggenfeld).
Wir striegeln auch Grünland, aber ohne die Bleche. Wenn du aber stark einebnen willst (musst) gibt es da eventuell bessere Geräte. Der Striegel zieht im Grünland viel Material zusammen. Mit den Blechen wird das vermutlich noch schwieriger.
Wenn es geht würde ich dir lieber zu einem 9m Gerät raten. Passt besser zu den Fahrgassen bei einer 3m Sämaschine.
Wir haben auch schon die Rollhacke von Einböck getestet, die hat aber Nachteile beim anschließenden Striegeln.
Gruß
Thomas

Hallo,

wir haben einen 12m Einböck. Super zufrieden. Die richtige Einstellung ist das A und O, die hydraulische Verstellung, wie du schon sagst, ein Muss!
Auf dem Grünland setzen wir den aber fast nie ein. Wir haben zum einen sehr hügelige Wiesen, da wird man mit 12m nicht glücklich. Zum anderen haben wir aber sehr viele Maulwurfshügel und da kommt man nur mit der Wiesenegge richtig klar.

Der Treffler hat klare Vorteile mit seiner Einzelzinkenverstellung. Da kann man auch mal ein paar Zinken komplett “ausschalten” wenn man in Gemüse, Kartoffeln etc. mus. Aber ob das der Mehrpreis wert ist…? Muss jeder selbst entscheiden, da hat auch jeder seine eigene Philosophie dazu.

Bioland veranstaltet jährlich einen Hack- und Striegeltag im Schwäbischen. Müsste im April diesen Jahres wieder sein. Wenn du deine Entscheidung bis dahin vertagen kannst, dann geh da unbedingt hin. Da sind alle auf dem Markt vertretenen Hersteller und Geräte inklusive  Feldeinsatz und Fachberatung bzw. Erfahrungaustausch von Praktikern.

Gruß
Maik

Wir fahren einen Treffler 12m. Hydraulische Verstellung super, weiterhin (bei 6m nicht relevant) Teilbreiten hydraulisch hochklappbar. Die Idee mit dem Grünlandstriegeln und Bleche hatten wir auch mal (anstatt 6m Wiesenschleppe), aber der Striegel zieht im Frühjahr zuviel altes Gras und Stallmist raus, was dann 4 Wochen später im Silofutter landet. Die Wiesenschleppe ist im Frühjahr mit weniger Verschleiß, besserer Einebnung, und Bodenanpassung auf sehr unebenen Wiesen im Vorteil, und das alte Material inkl. loser Erde bleibt unten, und somit das Gras sauber (Rohasche!). Der Striegel gehört in den Sommer oder Herbst, zum auskämmen und abfahren von Rispe usw. Dazu müssen aber kräftige Zinken ran, ähnlich wie im Ackerbau auf schweren Böden. Dann noch doppelt und diagonal fahren, dann tut sich was.

Goas

fahre hier auch einen treffler 12m auf wechselnden böden im kreichgau.
hatte vorher einen günstigen 12m striegel in hatzenbichler/einböck bauart und das war ein graus, das schlimmste war das aufschauken,was beim treffler überhaupt kein problem mehr ist, und dann die klappung da mann die strieglfelder teilweise ganz hoch stellen muss. vorteil bei treffler wie genbannt das auch mit teilbreiten gefahren werden kann und positiv für die kartoffeln die wir hier anbauen, ich kann die dämme sehr gut flächig abstriegeln, was mit der konventionellen zinkentechnik garnicht geht…

@Alexander Muth

Wie hast du dich nun entschieden?

Hey. Werde mir erstmal von einem bekannten Ökobauern einen Hatzenbichler mit 6m AB leihen. Entscheidung wird quasi vertagt…

Hallo zusammen.

Mein Thread ist ja nun schon ein paar Tage alt, aber ich habe nach wie vor keine Entscheidung getroffen. Da der Kauf eines Striegels nun wieder im Fokus steht und ich ein bißchen online recherchiert habe (Technikbörse,…), fallen mir viele Striegel auf die preislich gesehen doch relativ günstig sind. Um mal einen Namen zu nennen - Agro Factory.
Hat denn jemand Erfahrungen mit solch einem Striegel oder gar noch im Einsatz?
Auf den Einsatz im Grünland werde ich verzichten.

Danke vorab für eure Antworten.

MfG Alex

Hallo, hatte auch erst mit einem polnischen Striegel geliebäugelt, aber mich dann doch für den Einböck Pneumatikstar in 6m entschieden. Ist doch eine andere Verarbeitungsqualität. Im Grünland kann ich mich meinen Vorschreibern nur anschließen, der Striegel zieht viel Material zusammen, gerade beim Stallmist im letzten Frühjahr eine Katastrophe. Haben dieses Jahr alle mit Mist gedüngten Flächen erstmal mit der Wiesenschleppe bearbeitet und danach kommt wenn es wieder schön trocken ist der Striegel zum Einsatz. Denke das vom Mist danach nicht mehr viel zu sehen ist. Habe auch die Bleche dran, aber zum richtig einebnen sind sie wirklich zu schwach. Zinken sind 8mm montiert, bei leichten Böden vielleicht etwas zu stark, funktionieren aber gut. Ist ein Kompromiss, weil der Striegel Acker und Grünland abdecken sollte. Nach einem Jahr Einsatz kann ich nichts schlechtes sagen.

MfG
Michael