Schleppertest Deutz 6140

Hallo
Habe den neuen Schleppertest gelesen.
Was mich wieder verwundert hat , dass der Testkanditat eine 2,5 für Gewicht und Nutzlast bekommen hat.
Im Hubtest wurde eine 3,5 t Kombination angebaut. Der Testschlepper hat ohne Frontlader nur 2680 kg Nutzlast. So darf man nie auf die Strasse .
2020 kg Reserve zwischen Hinterachslast und max Hinterachslast ist einfach zu wenig , da das Anbaugerät ja die Vorderachse gleichzeitig entlastet .

Liebes Profiteam , bei so wenig Reserve hat man sehr schnell die max Hinterachslast und auch das max zulässiges Gesamtgewicht überschritten. Wie kann man da eine 2,5 vergeben ???
Machen sie doch mal den Test ob man legal mit einem 4 Schar Pflug mit Steinsicherung z.b Kverneland ES 95/4 mit 1500 Kg Gewicht auf die Strasse darf oder die Achslast hinten überschritten wird ?

Hallo!
Sicher sind knapp 2,7 t Nutzlast nicht zu viel. Es ist allerdings tatsächlich ein wenig mehr, als alle bisher getesteten Schlepper in dieser Leistungsklasse im Mittel haben (deshalb die Note 2,5). Ohne Frage kommen gerade die leistungsstarken Vierzylinder hier aber in einen Bereich, wo sie viel mehr heben (und auch ziehen!) können, als sie auf der Straße transportieren dürfen.

Beste Grüße aus der Redaktion!
Hubert Wilmer

Hatten vor 30 Jahren einen Massey Ferguson 3080 mit 100 PS
Er hatte 4,7 t Leergewicht und max zulässige Achslast hinten von 6 t und vorne 3,3 t .Bei einem zulässigen Gesamtgewicht von 7,5 t.
Es war zwar ein 6 Zylinder hatte aber auch nur 100 PS .Wenn man das dann mit dem Deutz vergleicht , ist das nach 30 Jahren ein Rückschritt !!!

Bei dem Deutz 6140 sind wahrscheinlich immer zuerst die 5,6 t max Achslast hinten vor dem zulässigen Gesamtgewicht mit Anbaugeräten überschritten. Was bringen 2,7 t Nutzlast , wenn vorher die 5,6 t an der Hinterachse überschritten sind ???
Bei Ausnutzung der 9 t zulässiges Gesamtgewicht unter Einhaltung der max Achslast hinten müssen auf der Vorderachse 3,4 t lasten !!!.
Deswegen sind die 2,7 t Nutzlast nicht wirklich nutzbar . Meistens lasten bei schweren Kombinationen oder Pflügen 75-80 Prozent auf der Hinterachse und 20- 25 Prozent auf der Vorderachse .
Da wären 7 t max Achslast hinten gewiss besser , zum überhaupt die 2,7 t Nutzlast ausnutzen zu können.
Bei einer Gewichtsverteilung von ca 40 zu 60 , sollte die zulässige Achslast hinten immer größer sein als das Leergewicht des Traktors .
Kann deswegen die Benotung mit 2,5 nicht verstehen, auch wenn es Hersteller mit noch weniger Nutzlast in dieser PS Klasse gibt !!!
Dieser Schlepper ist nur mit mittleren und leichten Anbaugeräten auf der Strasse legal unterwegs .
Gleiches war ja bei dem Lindner der Fall , das könnte Profi in den Tests gewichtiger benennen und bewerten . Es ist ja fast jeder Landwirt mit Kombinationen oder Pflügen auch auf den öffentlichen Straßen damit unterwegs.
Wie gesagt hängen sie einen 1,5 t schweren Vierschar oder eine Kombination mit 3,5 t an und messen sie die Achslast hinten ( evtl mit Frontgewicht zur Einhaltung der Lenkfähigkeit und Mindestgewicht an der Vorderachse ), auf das Ergebnis bin ich gespannt .
Bei einen schweren Unfall kann das überschreiten der Achslasten zu einem Problem werden und somit für mich auch ein wichtiger Punkt beim Kauf eines Traktor .
Gruß
M. B.

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Das sehe ich ganz genau so!
Vergleichbarkeit hin oder her, Schlepper die bei auch nur näherungsweiser Ausnutzung der Leistungsdaten nicht legal bewegt werden können, sollten nicht gut bewertet werden.
Gerade weil hohe Hubkräfte in den Tests gelobt werden, bieten die Hersteller hier immer mehr! Was früher ein guter 75 oder 80 PS Schlepper war, kommt dank verbesserter Motorentechnik jetzt als 100 PS Klasse daher und hat die Hubkräfte eines 130ers. Toll, aber dann sollte zumindest auch eine entsprechende Hinterachse geliefert werden, damit bei gesetzeskonformer Frontballastierung eine legale Nutzung möglich ist.
Schleppertests sollten nicht dazu führen, dass die Nutzer mit einem Bein im Knast unterwegs sind.

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Sehe dass genauso, es wird heute jede menge zusammengeschustert, Alte 90 Ps Chassis/Getriebe werden aufgerüstet zu 130PS Schleppern. Kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen dass der schnitt der 130PS klasse 4 Zylinder weniger als 2,7 to Nutzlast hat, und wie gesagt was nützt dass wenn die Hinter achse nicht vernünftig belastet werden darf. Es gibt auch schlepper die haben mit 90 PS schon ne zulässige achslast von 8,8to hinten. Wahrscheinlich ist die Zulässige Achslast hinten bei dem getesteten Schlepper so gering da die Bremsen nicht mehr hergeben. Dann ist es doch sehr fraglich ob man sowas Positiv bewerten kann und ob es seriös ist sowas zu verkaufen. Dass ist ja übrigens ein sehr bekanntes Thema bei dem Hersteller, es gab auch schon mal einen Test von einem roten Schlepper aus dem gleichen Hause da war bereits mit einer unballastierten Frontladerschwinge die Vorderachslast überschritten. Dass ist schon länger her aber gelernt wurde daraus anscheinend nichts…schade

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Hallo,
das ist nicht nur ein Problem bei SDF, sondern auch andere Hersteller haben große Probleme mit der Achslastverteilung. So ist bei einem Frontladertest des Fendt Cargo bemängelt worden, das der dazu empfohlene 400er Fendt ohne Heckballast nicht legal auf der Straße unterwegs ist.
Das Problem ist meiner Ansicht nach häufig die hohe Geschwindigkeit der Schlepper, durch die die Verzögerung der Bremsen nicht mehr ausreichend ist. Bei geringerer Fahrgeschwindigkeit mehmen die zulässigen Achslasten häufig stark zu. da sollte man vielleicht nur den 40 kmh Schlepper nehmen und nicht den 50kmh.

In unserem Lohnunternehmen haben wir seit knapp einem Jahr einen 6140 TTV, uns wurde nun gesagt, dass dieser aufgelastet werden kann auf 10T Gesamtgewicht mit entsprechender Achslast Anpassung, es soll ein neues Typenschild und einen neuen Fahrzeugausweis dazu geben, kostet aber ca. 700SFR.
Sobald dies erledigt ist, kann ich ja ein Photo vom neuen Typenschild hochladen, habe aber keine Ahnung bis wann dies erledigt werden soll.
LG und frohe Ostern